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Obstsorten

In Thailand gibt es eine beeindruckende Vielfalt an exotischen Früchten und Obstsorten. Die Früchte sind nicht nur wegen ihres Geschmacks und ihrer Einzigartigkeit besonders, sondern auch wegen ihrer vielfältigen Verwendung in der thailändischen Küche und Kultur. Das Besondere am thailändischen Obst liegt in seiner Geschmacksvielfalt, oft einer Kombination aus süß, sauer, salzig und scharf, sowie in seiner Anpassung an das tropische Klima. Viele Früchte werden nicht nur roh gegessen, sondern sind feste Bestandteile herzhafter Gerichte, Dips, Süßspeisen und Getränke. Bei Straßenhändler und in Garküchen findet man häufig kleingeschnittenes Obst wie Ananas oder Papaya direkt zum Verzehr. Im Allgemeinen sind die Preise für Obst in Thailand sehr günstig. Erdbeeren sind in Thailand aufgrund des Klimas, das ihr Wachstum auf kühlere nördliche Gebiete beschränkt, teuer und nicht immer verfügbar. Apfel werden importiert (Australien) und sind daher teuer.

Obstkorb in Thailand

Folgende Obstorten, die auf thailändischen Märkten angeboten werden:

Ananas (Sapparot, สับปะรด). Ananas findet man überall in Thailand, kleingeschnitten vom Straßenhändler, in Salaten, Fruchtshakes oder sogar in Currys wie einigen Gaeng Som Varianten oder Sweet and Sour Gerichten. Es gibt auch scharfe Currys mit Hähnchenfleisch und Ananas. Reisnudeln können mit Ananas, Gewürzen und Kokosmilch zubereitet werden. Herzhafte Häppchen können auf Ananas serviert werden. Es gibt auch geeiste Ananas in Kokosmilch. Gebratener Reis mit Ananas ist ebenfalls ein Gericht.


Banane (Gluay, กล้วย). Thailändische Bananen sind deutlich kleiner als europäische Bananen und können Kerne enthalten. Sie sollen besser und natürlicher schmecken als die "perfekten" Bananen im deutschen Supermarkt. Rote Bananen (Kluai Nam Wa Daeng, กล้วยน้ำว้าแดง) haben eine rötlich-violette Schale und sind süßer und cremiger als herkömmliche Bananen. Sie sind reich an Beta-Carotin. Bananen in Kokosmilch (Kluai Buat Chi) werden warm serviert und gelten als "Comfort-Food" in der Regenzeit. Süßer Klebreis mit Banane wird in Bananenblättern verpackt und ist eine günstige Süßspeise.


Bananenblüte (
Hua Plee, หัวปลี). Bananenblüten sind die zarten Herzen der ungeöffneten Bananenblüte und werden als Beilage zu Gerichten wie Pad Thai oder in Salaten wie „Yum Hua Plee“ und Suppen verwendet. Beim Anschneiden verfärbt sie sich schnell schwarz.


Durian (Turien, ทุเรียน). Auch als „König der Früchte“ bekannt, ist sie eine der größten und teuersten Früchte in Thailand. Eine reife, geöffnete Durian hat einen sehr intensiven Eigengeruch und ist in Hotelzimmern oder öffentlichen Verkehrsmitteln oft verboten. Der Geschmack ist schwierig zu beschreiben, aber sie ist extrem cremig und erinnert an Pudding. Es gibt zwei Sorten: Chani und Monthong, wobei Monthong als die bessere, aber auch teurere Sorte gilt. Durian ist entweder geliebt oder gehasst.

Drachenfrucht (Gaew Mangkorn, แก้วมังกร). Sie fällt durch ihre leuchtende Farbe auf und wächst auf einem Kaktus. Das weiße, sehr weiche Fruchtfleisch hat einen nicht besonders intensiven, aber guten und gesunden Geschmack, der an Kiwi erinnert. Sie ist auch in Fruchtshakes beliebt.


Eifrucht (Moon Kai, ม่อนไข่ / Chiang Too, เซียนท้อ). Die Textur ähnelt einer gedämpften, aber noch nicht ganz fertigen Süßkartoffel – etwas cremig, aber auch hart. Geschmacklich ist sie eher dezent süß. Der Name kommt von der Ähnlichkeit der Textur mit gekochtem Eigelb, auch wenn sie härter ist. Nur das Fruchtfleisch ist essbar.


Erdbeeren (Stroberi, สตรอว์เบอร์รี่). Erdbeeren sind in Thailand aufgrund des Klimas, das ihr Wachstum nur in kälteren nördlichen Gebieten ermöglicht, teuer und nicht immer verfügbar. Salate mit Erdbeeren (Tam Strobori) sind ebenfalls möglich.


Gac Fruit (Fak Khao, ฟักข้าว). Sie hat eine orangerote, stachelige Schale und einen milden Geschmack. Meist wird sie in Getränken verarbeitet. Sie ist reich an Antioxidantien, insbesondere Lycopin und Beta-Carotin. Die Gacfrucht-Blätter werden auch als Gemüse verwendet.


Granatapfel (Tab Tim, ทับทิม).


Guave (Farang, ฝรั่ง). Die Guave wurde vor Jahrhunderten von Franzosen nach Thailand gebracht und erhielt ihren Namen "Farang" (Bezeichnung für Ausländer) vermutlich daher. Unreife Guaven sind ein beliebter Snack, in Streifen oder Stücke geschnitten und mit einem Dip aus Zucker und Chili gegessen. Guavensaft ist auch erhältlich.


Jackfrucht (
Khanun, ขนุน). Die Jackfrucht hat sehr große Früchte. Im Inneren befinden sich viele kleine gelbe, essbare Früchte, die jeweils einen Samen umhüllen. Die Samen sind, wenn sie gekocht wurden leckerer, nussartiger Snack, ähnlich Kastanien. Der Geschmack ist eine Mischung aus süßen Bananen und Ananas mit einem Hauch Vanille. Reife Jackfrüchte haben einen intensiven, aber angenehmen und fruchtigeren Geruch als Durian. Salate mit Jackfrucht (Tam Khanun) sind in Nordthailand bekannt.


Javaapfel (Chompu, ชมพู่). Er erinnert an einen Apfel, aber sein Fruchtfleisch ist viel wässriger. Größe und Form ähneln einer Birne. Er ist glänzend rosa, glockenförmig, leicht süß, sehr saftig und erfrischend. Oft wird er als Durstlöscher gegessen.


Kaffernlimette (Bai Makrut, มะกรูด). Die Blätter der Kaffernlimette haben ein einzigartiges Aroma und werden in nahezu jeder Suppe (z.B. "Tom yam") und in verschiedenen Currygerichten verwendet. Sie werden auch zur Herstellung von Currypasten zusammen mit Knoblauch, Galangal, Zitronengras, Zitronenbasilikum, Kurkuma, Chinesischem Ingwer und Chilli verwendet. Sie geben Gerichten einen zitronigen Geschmack, tragen aber nicht zur Säuerung bei. Die narbige Schale und die Blätter werden zum Aromatisieren benutzt.

Kokosnuss (Maprau, มะพร้าว). Die Kokosnuss ist ein Symbol für paradiesische Inseln und Strände. Ihr Saft ist gesund und liefert wichtige Stoffe. Eine ganze Kokosnuss kostet in Thailand meist zwischen 20 und 40 Baht. Eine spezielle Variante ist die gebrannte Kokosnuss (Maprau Pau), bei der Kokosnüsse geröstet werden, was den Geschmack des Saftes noch intensiver macht und das Fruchtfleisch leichter von der Schale löst. Mangos und Kokosnuss sind beliebte Zutaten für Salate.


Limette (Manao, มะนาว). Limetten geben Gerichten eine leichte säuerliche Würze.


Litschi (Linchi, ลิ้นจี่). Eine "Vitaminbombe" mit weißem, weichem Fruchtfleisch, das sehr süß sein kann und an süße, leicht saure Trauben erinnert.


Longan (Lam Yai, ลำไย). Diese litschi-artige Frucht wächst auf Bäumen und ist in der Saison sehr beliebt. Die runden Früchte sind etwa 3 cm groß, sehr süß und aromatisch. Ihre Schale lässt sich einfach abziehen, um das weiße Fruchtfleisch zu genießen; der Kern wird nicht gegessen. Longan wird oft mit Longkong und Langsat verwechselt.


Luk Yee (Luk Yee, ลูกหยี). Kleine, braune Früchte, die an Datteln erinnern. Sie schmecken süß-säuerlich und werden teilweise fermentiert. Sehr beliebt als fermentierter Snack.


Mango (Mamuang, มะม่วง). Die Mango ist eine der beliebtesten und bekanntesten Früchte Thailands. Reife Mangos sind süß, saftig, weich und schmelzen im Mund. Mango ist der Hauptbestandteil von Desserts wie Mango Sticky Rice (Khao Niao Mamuang)


Mangostan / Mangosteen (Mangkut, มังคุด). Sie wird als „Königin der Früchte“ bezeichnet. Der Geschmack ist nicht zu süß, eher leicht säuerlich. Sie soll die Körpertemperatur senken und bei Fieber helfen. Die lederartige Schale muss geknackt werden, um an das schneeweiße Fruchtfleisch zu gelangen. Die Schale kann dunkle Flecken hinterlassen und ist daher in einigen Hotels verboten.


Orange (Som, ส้ม). Thailändische Orangen schmecken ähnlich wie europäische, sind aber meist grün von außen, obwohl das Fruchtfleisch orange ist.


Pandanus Blätter (Bai Toei, ใบเดย). Sie haben ein vanilleartig-nussiges Aroma. Die Blätter werden mitgekocht oder Gerichte darin eingepackt und gegart, dienen aber nur zur Aromatisierung und werden nicht mitgegessen. Beispiele sind "Pandanus Huhn" und Pandanus-Essenz in süßen Nachspeisen wie "Pandanus Kuchen".


Papaya (Malakor, มะละกอ). Die Papaya ist eine der beliebtesten Früchte in Thailand, nicht nur wegen ihres weichen, süßen und saftigen Fruchtfleisches. Sie ist Hauptbestandteil des beliebten Papaya-Salats (Som Tam), wobei dafür eine unreife Papaya mit leichter grüner Farbe und harter Konsistenz verwendet wird. Man kann reife Papayas auf Märkten und in Supermärkten kaufen.


Pomelo (Som Oh, ส้มโอ). (manchmal auch als "Honigpomelo" bezeichnet) ist eine Zitrusfrucht, die botanisch gesehen eine Sorte der Pampelmuse (Citrus maxima) ist. Sie wird oft als Kreuzung zwischen Pampelmuse und Grapefruit beschrieben, wobei die Grapefruit selbst eine Kreuzung aus Pampelmuse und Orange ist. Im Vergleich zur Grapefruit ist die Pomelo milder und weniger bitter. Pomelos sind die größten Zitrusfrüchte der Welt.

Rambutan (Ngo, เงาะ). Diese "haarige" Frucht ist in vielen südostasiatischen Ländern beliebt und unverwechselbar im Aussehen. Das eiförmige, weiße Fruchtfleisch (mit Kern) ist sehr gesund und enthält Kohlenhydrate, Kalzium, Magnesium, Zink, Eisen, Natrium, Proteine und wichtige Vitamine. Der Geschmack ist mild-süß und saftig, ähnlich der Litschi.


Rose Apple (Chomphu, ชมพู่). (Siehe Javaapfel, gleicher Name in der Quelle).


Salakfrucht (Sala, สละ). Auch Schlangenfrucht genannt, wegen ihrer Haut, die an Schlangenschuppen erinnert. Ursprünglich aus Indonesien, auch in Thailand vielerorts erhältlich. Der Geschmack variiert zwischen süß und sauer, das Fruchtfleisch ist härter. Sie gilt als natürliches Heilmittel bei Durchfall. Oft als Snack mit Chili-Zucker-Salz-Dip angeboten.


Santol (Kraton, กระท้อน). Rund, orange-braune Schale, weißes Fruchtfleisch. Geschmack süß-säuerlich mit leicht bitterem Nachgeschmack. Wird oft mit Zucker, Chili und Salz gegessen.


Sapodilla (Lamut, ละมุด). Eine Frucht, die nach Karamell schmeckt. Sie sieht äußerlich unscheinbar aus wie eine kleine Kartoffel. Das Fruchtfleisch der reifen Sapodilla ist extrem süß und weich, eine Mischung aus Karamell und süßer Birne. Unreife Früchte sind sehr unangenehm bitter. Eine reife Frucht ist von außen weich und lässt sich eindrücken.


Sternfrucht (Ma Fueang, มะเฟือง). In Thailand ist die Sternfrucht, die wir hierzulande als Karambole kennen, eine weit verbreitete und beliebte Frucht. Sie ist in Südostasien beheimatet, und Thailand ist eines ihrer Ursprungsländer. Man findet sie dort an immergrünen, bis zu 10 Meter hohen Bäumen. Im Querschnitt sternförmig, gelb-grün bis sattgelb, und wenn sie reif ist, hat sie eine glatte, wachsartige Haut, die mitgegessen werden kann. In Thailand ist die Sternfrucht das ganze Jahr über auf Märkten und an Straßenständen erhältlich.


Tamarinde (Ma-kham, มะขาม). Auch „Indische Dattel“ genannt, ist die Frucht des Tamarindenbaums und hat einen süß-sauren Geschmack. Das frische Fruchtmark kann roh oder mit Zucker und Chili eingelegt als "Bonbon" gegessen werden. Beim Kochen wird es für Gerichte wie Kaeng som (ein süß-saures Fischcurry) oder Pad Thai verwendet. Eine Tamarindsauce wird gerne zu gebratenem Fisch gereicht. Sie ist auch in Süßspeisen und Getränken beliebt. Tamarinde enthält viel Vitamin B und C und wirkt antibakteriell. In der traditionellen Medizin wird das Fruchtmark bei Fieber als Heilpflaster verwendet und im Ayurveda bei Magen- und Verdauungsproblemen sowie zur Vorbeugung von Herzerkrankungen empfohlen. Es werden weitere positive medizinische Wirkungen genannt (Cholesterin, Diabetes, Augenerkrankungen, Leber). Die Tamarinde gibt Gerichten eine leichte, säuerliche Würze. Enteneintopf mit Tamarinde (Bpet Dtun Nam Makham).


Trauben (Angun, องุ่น).


Wassermelone (Taeng Mo, แตงโม). In Thailand gibt es Wassermelonen, die oft eine längliche Form haben und nicht komplett rund sind. Einige Sorten sind von innen gelb, schmecken aber genauso gut wie die roten. Salat aus der Schale von Wassermelonen (Som Tam Plueak Thaeng Mo) ist ein Gericht aus Nordostthailand. Es gibt auch Saft aus pürierter Wassermelone.


Zimtapfel (Noi Naa, น้อยหน่า). Gilt als "Geheimtipp". Der Geschmack ist einzigartig, ziemlich süß und hat ein sahniges Zimt-Aroma. Manchmal auch unter dem Namen Cherimoya bekannt.