Die 31. Straße beendet im Osten das Gebiet von Chinatown, gleich dahinter beginnt die Sule Pagode Road, an deren Kreuzung zur Maha Bandoola Street mitten im Kreisverkehr die achteckige Sule Pagode golden fast 50 Meter in den Himmel ragt. Rund um die Außenmauer der Pagode befinden sich kleine Geschäfte, Blumenläden für Opfergaben, ein Wahrsager und ein Fotograf.
Yangon - Myanmar
Manche Burmesen glauben, die Sule Pagode sei älter als die Shwedagon Pagode. Legenden gehen sogar so weit, dass dies hier die Stelle der „ersten“ Shwedagon Pagode sei. In ihr wurden die kostbaren Haare des Buddhas aufbewahrt, die von den Kaufleuten Bhalika und Tapussa aus Indien mitgebracht worden waren. So nannte man sie zu dieser Zeit auch Kyaik Athok Pagode (Pagode mit der Haarreliquie). Ihr heutiger Name geht zurück auf einen Naturgeist (Nat), der einst diesen Platz bewachte). Sicher ist, sie war das Zentrum der Aufstände im Jahr 1988 und der „Safran-Revolution“ 2007. Der Stupa ist 48m hoch und hat an der Basis eine achteckige Form, was nach der Mythologie Myanmars auf die (acht) Wochentage hindeutet. Dabei wird der Mittwoch unterteilt in Vor- und Nachmittag.
Für die Sule Pagode wird 3000 Kyat Eintritt verlangt. Um die große Pagode befinden sich acht Nischen, die jeweils einen Wochentag repräsentieren. Acht deshalb, da der Mittwoch in zwei Hälften geteilt ist. Der Vormittag für früh geborene Elefanten mit Stoßzähnen, der Nachmittag für Spätgeborene ohne Stoßzähne. Als Gläubiger besucht man „seine“ Nische, legt Opfergaben ab und begießt die Buddha Figur mit Wasser. Beratungen für die Partnersuche können anschließend beim Wahrsager eingeholt werden. Auch dabei spielt der Wochentag der Geburt eine entscheidende Rolle. In der Sule Pagode wird ein Haar Buddhas und andere Reliquien von ihm aufbewahrt. Sie wurden von den buddhistischen Missionaren Sona und Uttara aus Indien mitgebracht, als sie zur dritten buddhistischen Synode Thaton gereist waren.
