Zwölf Apostelkirche

U1 U3 Kurfürstenstrasse

Nachdem 1860 große Ackerflächen der damals selbständigen Stadt Schöneberg an Berlin gefallen waren, wuchs die Bevölkerung - Grund für den Bau einer Pfarrkirche. Bereits 1864 fanden erste Gottesdienst in einer kleinen Kapelle statt. Bald wurde ein größeres Gebäude notwendig und die Zwölf Apostelkirche wurde in den Jahren 1871 bis 1874 nach Plänen von dem Berliner Architekten Friedrich August Stüler (*28.01.1800 in Mühlhausen, †18.03.1865 in Berlin) erbaut. Der Bau der Kirche war von Kaiser Wilhelm I. ein Jahr zuvor angeordnet worden, bei der Grundsteinlegung war er anwesend. Am 11. Juni 1874 wurde die Kirche eingeweiht. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie schwer beschädigt.

Zwölf Apostelkirche Berlin Schöneberg

Die Zwölf Apostelkirche wurde nach Süden statt nach Osten ausgerichtet. Die recht große Gemeinde umfasst den Norden von Schöneberg und Teile des Tiergartens bis zum Potsdamer Platz. Die Fenster der Kirche wurden nach dem Zweiten Weltkrieg mit Glasflaschen, gespendet von der Spirituosenfabrik Gilka ausgemauert, im Altarraum und in den unteren Seitenschiff-Fenstern aber inzwischen durch farbige Bleiglasfenster ersetzt. Die Orgel der Kirche wurde 1968 von der 1950 gegründeten Berliner Orgelbauwerkstatt Karl Schuke (*06.11.1906 in Potsdam, †07.05.1987 in Berlin) erbaut und zählt mit 40 Registern auf drei Manualen und Pedal zu den großen Orgeln dieser Firma in Berlin. Zuletzt renoviert wurde die Kirche zwischen 1991 und 1993.

Die Glocken stammen von dem Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation (BVG), einem Betrieb des Großkonzerns Vereinigte Stahlwerke AG und wurden dort gegossen. Sie sind aus Stahl und wurden am 2. Februar 1924 geweiht. (Auch die Glocke für die Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin mit der Inschrift „Ich rufe die Jugend der Welt“ wurde vom BVG gegossen). Im Ersten Weltkrieg waren zwei der drei Glocken aus Bronze für die Rüstung beschlagnahmt worden.

Zwölf Apostelkirche Berlin Schöneberg

Die Glocken stammen von dem Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation (BVG), einem Betrieb des Großkonzerns Vereinigte Stahlwerke AG und wurden dort gegossen. Sie sind aus Stahl und wurden am 2. Februar 1924 geweiht. (Auch die Glocke für die Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin mit der Inschrift „Ich rufe die Jugend der Welt“ wurde vom BVG gegossen). Im Ersten Weltkrieg waren zwei der drei Glocken aus Bronze für die Rüstung beschlagnahmt worden.

Karl Walser Zwölf Apostelkirche

Die Kirche war auch Motiv für den Maler Karl Walser. Ein deutscher Maler - einer der älteren Brüder des Schriftstellers Robert Walser - der von 1877 bis 1943 lebte. Er wurde in Biel, Schweiz, geboren und wuchs in Berlin auf. Mit seinem Bruder Robert wohnte er  Anfang des 20. Jahrhunderts in Kaiser-Friedrich-Straße 70 im Berliner Stadtteil Charlottenburg. Walser studierte an der Kunstakademie Berlin bei Max Liebermann und Lovis Corinth. Nach seinem Studium war er als freischaffender Maler tätig.


Walser malte vor allem Landschaften, Stillleben und Porträts. Seine Werke sind geprägt von einer feinen Beobachtungsgabe und einer starken Farbgebung. Walser war Mitglied der Berliner Secession und der Preußischen Akademie der Künste.


Karl Walser lebte und arbeitete in Berlin. Er starb im Jahr 1943 in Berlin.


Bild: Gemälde von Karl Walser von 1913


Jürgen Vogel

Um die Kirche herum finden häufig Filmaufnahmen statt und man begegnet zum Beispiel:


Jürgen Vogel am 31.3.2021


Für den Film im ZDF

"Jenseits der Spree"


Bundespräsident vor der Zwölf Apostelkirche Berlin

Restaurant in der Nähe:

Nur wenige Schritte weiter (Ecke Bülowstraße) ist Frühstück3000 - geführt von Profi-Gastronomen aus der Spitzengastronomie. Und genau so schmeckt das zwischen 08:00 und 16:00 Uhr angebotene Frühstück. Es gibt Rindertartar Asia Style, Crispy Chicken auf einer Cheddarwaffel oder Kräuterrisotto. Alles mit erstklassigen Zutaten und mit viel Liebe serviert. Empfehlenswert ist, vor dem Besuch einen Tisch zu reservieren.