Siegessäule

Siegessäule Berlin Map

Bus 100 106 187 Großer Stern

Siegessäule Berlin

In der Mitte des Großen Sterns kündet die Siegessäule von den preußischen Siegen über Österreich, Dänemark und Frankreich in den Einigungskriegen bis 1871. Ursprünglich wurde sie 1873 am Königsplatz (heute Platz der Republik) eingeweiht, bevor sie 1938 von den Nationalsozialisten an ihren heutigen Standort auf dem Großen Stern versetzt wurde. Auf der Spitze thront die 8,3 Meter hohe und 35 Tonnen schwere vergoldete Bronzefigur der Viktoria. Sie hält einen Lorbeerkranz und ein Feldzeichen mit dem Eisernen Kreuz. Ihr Helm ist mit Adlerflügeln geschmückt.


Der Architekt der Siegessäule war Johann Heinrich Strack. Er war ein Schüler von Karl Friedrich Schinkel und entwarf den Unterbau, den überdachten Umgang und die Säule selbst. Die geflügelte Bronzeskulptur der römischen Siegesgöttin Viktoria an der Spitze, im Volksmund "Goldelse" genannt, wurde von Bildhauer Friedrich Drake geschaffen. Albert Speer, Chefarchitekt Hitlers, ließ die Siegessäule 1938 aufstocken und hierher versetzen - übrigens zusammen mit den Denkmalen für Bismarck und die Generalfeldmarschälle Roon und Moltke rechter Hand.


Speer wollte vor dem Reichstag Platz schaffen für seine gigantischen und größenwahnsinnigen Planungen für die "Reichshauptstadt Germania" - so wollte man Berlin 1950 umtaufen.  Von der Spitze der Siegessäule aus kann man über den Tiergarten hinweg auf Berlin schauen. Dabei wird deutlich, dass der Tiergarten die grüne Lunge der Stadt ist.


Der Sockel der Säule ist mit poliertem rotem Granit verkleidet. Er ist quadratisch und mit einer Kantenlänge von rund 18,8 × 18,8 m und etwa 7,2 m Höhe. Hier befinden sich vier Reliefplatten aus Bronze, die aus erbeuteten Kanonenrohren gegossen wurden und die Siege in den drei Kriegen sowie den Einzug der Truppen in Berlin darstellen. Die 67 m hohe Säule besteht aus vier Sandsteintrommeln, die sich nach oben verjüngen. Die unteren drei Trommeln sind mit insgesamt 60 vergoldeten Kanonenrohren aus den besiegten Ländern verziert. Eine vierte Trommel wurde bei der Versetzung 1938 hinzugefügt, um die optische Wirkung des Monuments zu verstärken. In 50,66 Metern Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform, die über eine Wendeltreppe mit 285 Stufen erreichbar ist.