Hausvogteiplatz

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Der Name wurde abgeleitet von der königlichen Hausvogtei, dem Hofgericht. In früheren Zeiten wohnte der Hofrichter auf dem königlichen Schloss. Bei dem Bau des neuen Schlosses, Anfang des 18. Jahrhunderts, wurde die Hausvogtei auf den Werder in die Unterwasserstraße neben die Münze verlegt. Bei der Erweiterung der Münze 1750 kam die Hausvogtei in ein an den Platzeinmündungen der Oberwall- und der Niederwallstraße gelegenes Stallgebäude des ehemaligen Jägerhofes auf der aufgelassenen Bastion III der Festungsanlage. Hier befand sich bis etwa Mitte des 19. Jahrhunderts das Hausvogtei-Gefängnis. Zwischen 1740 und 1800 wurde der Platz im Volksmund auch Krähenmarkt und Schinkenplatz genannt. Ab dem 19. Jahrhundert wurde der Platz international bekannt als Zentrum der Berliner Konfektion, dem Textil- und Pelzhandel.