Death Valley

Das Tal des Todes lebt - und es klingt. Nicht erst, seit Michelangelo Antonini 1970 den legendären Film "Zabriskie Point" hier drehte und sein Werk mit der Musik von Pink Floyd untermalte. Auch ein Opernhaus gibt es mitten in der Wüste. Zwei Jahre vor Antoninis Film wurde es an der Amargosa Junction von Marta Becket eröffnet. Das ehemalige Gemeindezentrum aus den 20er Jahren zur Zeit der Pacific Borax Mining Gesellschaft war zu neuem Leben erwacht. Die Minengesellschaft hatte ihre Arbeiter in die Wüste geschickt. Hier gab es das in dieser Zeit gesuchte seltene Borax, das für die Herstellung von Seife und Waschmitteln genutzt wurde. Ganz andere Motive hatte Marta Becket. Sie stammte aus New York, war dort 1924 geboren, lernte mit 14 Jahren Ballett und hatte ihre ersten Auftritte am Broadway. Bis sie die Wüste für sich entdeckte.

Map of Death Valley Junction
Amargoso Opera House

Für diese abgelegene Gegend sollte man gut vorbereitet sein. Die nächste Ortschaft ist mehr als 50 Meilen entfernt. Ein voller Tank und ausreichend Getränke sind daher selbstverständlich. Übernachten kann man an der Amargosa Junction. Der lang gestreckte Bau des Amargosa Hotel bietet einfache Zimmer, ein Frühstück und - das Opernhaus. Ein kleiner, schlichter Bau. Und innen sind die Wände das Publikum. Gemalt von Marta Becket. Die Augen müssen sich erst an das Dunkel im Innern gewöhnen, dann beginnt das Haus zu leben. Die Bühne strahl im Licht der Scheinwerferl aus Blechdosen. Für eine 5 Dollar Spende kann man sich das Innere zeigen lassen. Im Sommer ist das Opernhaus für Veranstaltungen geschlossen: zu heiß, eine Klimaanlage gibt es nicht. Sie könnte Schaden an den Wandmalereien anrichten.