De Smet

De Smet Map

De Smet, gegründet 1880, hat ca 1.200 Einwohner, ein Krankenhaus, 6 Kirchen, 2 Motels und 2 Campingplätze. Seinen Namen erhielt der kleine Ort in Erinnerung an den belgischen Jesuit und Missionar Pierre de Smet. Jeden Sommer (im Juli) findet hier der "Laura Ingalls Wilder Festzug" statt, 2011 zum 40. mal. Geboren am 7.2.1867 in Wisconsin war Laura mit Ihren Eltern und Geschwister in die Prärie des Wilden Westens gezogen. Ihr Leben auf der Farm hat sie in ihren 9 Büchern beschrieben.

Little town on the Prairie – etwa 95 Meilen nordwestlich von Sioux Falls am Highway 14 – in unserer Fantasie die Besiedlung des Wilden Westens, die Pioniere in ihren Pferdekutschen, Ackerland bis zum Horizont, Siedler, auf dem weiten Weg von der Ostküste zu ihren neu zu gründenden Farmen. Benannt zu Ehren des aus Belgien stammenden katholischen Priester Pieter-Jan De Smet*, weit im Osten von South Dakota im Kingsbury County. Indianergebiet. Sitting Bull und Crazy Horse.


*De Smet, Pierre-Jan, *30.01.1801, † 23.05.1873, Missionar und Priester, wanderte im Alter von 20 Jahren nach Amerika aus und galt als Anwalt und Friedensvermittler der Indianer gegenüber der Regierung und der Siedler. Bei seinen Reisen nach Europa machte er mehrfach auf die Situation der Indianer aufmerksam, war bekannt mit Sitting Bull. Die endgültige Niederlage des „Roten Mannes“ musste er nicht mehr erleben.

Farm der Laura Ingalls Wilder De Smet
Werbung für Farmland 1902

An diesem Sonntag im Juli entfernt sich immer mehr unsere Vorstellung von der Realität amerikanischer Provinzidylle. Weiche grüne Landschaft vor der kleinen Stadt inmitten der Prärie. Hellblauer Himmel. Versuche, Geschichte lebendig zu machen. Die Indianer bleiben Illusion. Die Siedler sind zu Farmern geworden. Hier schlägt nun das Herz des amerikanischen Traums. Manche Ortschaften haben mehr Kirchen als Einwohner. De Smet ist eine Geisterstadt. Die Straßen sind menschenleer. Das mag auch daran liegen, daß jeder selbst die kürzeste Strecke mit dem Auto zurücklegt.  Auch heute - am Tag des Laura Ingalls Wilder Umzugs. Die wenigen Besucher stehen trotz des Festtages vor geschlossenen Geschäften.


Bild: Werbung für Farmland aus: The Minneapolis Journal 05.April 1902

Wildwest war früher, wie auch die großen Büffelherden. Und der amerikanische Traum hat sich verabschiedet. For sale“ an jedem vierten Haus. Erst verschwanden die Indianer, jetzt die Farmer. Geblieben ist ein Freilichtmuseum, das schließlich doch wieder unsere Fantasie belebt. Das Leben der Laura Elizabeth Ingalls Wilder wird hier wieder lebendig. Eine neue Existenz auf eigenem Land, im Frühjar 1880 - William F. Cody begann als Buffalo Bill mit seiner Wildwest-Show - wurde ihre Familie her sesshaft. Elf Jahre verbrachte Laura auf der Farm südöstlich der kleinen Gemeinde. "Unsere kleine Farm"- hier in De Smet* wird sie Real. Der Andenkenladen hat geöffnet! Bücher von und über Laura, Postkarten, selbst die traditionelle Kleidung, Hauben, Quilts und Puppen. Dem Geschmack sind hier keine Grenzen gesetzt. Laura ist eine nationale Ikone. Die Siedlerin schlechthin. Ein für immer romantischer Ort, der die Vergangenheit lebendig werden lässt.